30.09.2020 / Sport / Seite 16

Aus den Augen

München. Im Prozess gegen den Erfurter Mediziner Mark S. hat der Hauptangeklagte ein Geständnis abgelegt und Blutdoping bei Sportlern eingeräumt. Weitere Athleten wurden durch die Erklärung allerdings nicht belastet. »Warum ich mich entschlossen habe, Eigenblutdoping zu betreiben, kann ich nicht mehr sagen«, ließ S. vor dem Landgericht München II über seine Anwälte verlauten: »Doping ist an der Tagesordnung, wenn man erfolgreich sein will.« Er habe aus den Augen verloren, dass er damit dem Sport schaden könne. Der Skandal war durch die Ermittlungen der sogenannten Operation Aderlass bei der Nordischen Ski-WM im Februar 2019 in Seefeld aufgeflogen. (sid/jW)

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