10.09.2020 / Medien / Seite 15

Studie: Einseitiger Polittalk

Berlin. Vielfalt, die fehlt hierzulande in den bekanntesten öffentlich-rechtlichen »Polittalkshows«. Das betrifft vor allem die vier reichweitenstärksten Sendungen »Anne Will«, »Hart, aber fair«, »Maischberger« (­alle ARD) und »Maybrit Illner« (ZDF). Zu diesem Ergebnis kommen Paulina Fröhlich und Johannes Hillje vom linksliberalen »Progressiven Zentrum« in ihrer am Dienstag vorgestellten Studie »Die Talkshow-Gesellschaft«. Für die Studie wurden mehr als 1.200 Sendungen der besagten TV-Gesprächsrunden aus den vergangenen drei Jahren ausgewertet. Untersucht wurde, welche gesellschaftspolitischen Themen und Personenkreise in öffentlich-rechtlichen Talkshows repräsentiert sind. Aufschlussreich ist dabei die einseitige Gästeauswahl: 42,6 Prozent der Eingeladenen sind Vertreter von Parteien, 22,9 Prozent sind Journalisten. Zusammengenommen kommen damit 65,5 Prozent der Gäste in den wichtigsten vier Polittalkshows aus Politik und Medien. (jW)

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