08.08.2020 / Geschichte / Seite 15

Anno … 33. Woche

1920, 10. August: Zwischen den Siegermächten des Ersten Weltkrieges und dem Osmanischen Reich wird der Vertrag von Sèvres geschlossen. Als Teil der sogenannten Pariser Vorortverträge legt er als Friedensbedingungen weitgehende Gebietsabtritte fest. Unter anderem werden Thrakien und die Ägäischen Inseln an Griechenland, Syrien und Libanon an Frankreich sowie Irak und Pälastina an Großbritannien übergeben. Darüber hinaus werden Gebietsverluste aus den Balkankriegen vor 1914 bestätigt, das Osmanische Reich wird dadurch auf rund ein Zehntel seiner Größe vor dem Krieg reduziert. Ratifiziert wird der Vertrag aufgrund des Sturzes des letzten Sultans Mehmed VI. und des Untergangs des Osmanischen Reiches nicht mehr.

1925, 16. August: In Havanna wird die erste Kommunistische Partei Kubas gegründet. Zu den wichtigsten Mitgliedern der insgesamt 13 Delegierten des Gründungskongresses zählen Julio Antonio Mella und Carlos Baliño. Die Partei schließt sich umgehend der Dritten Internationale an.

1970, 12. August: Unterzeichnung des »Moskauer Vertrags« zwischen der Sowjetunion und der Bundesrepublik in Moskau durch Ministerpräsident Alexej Kossygin und Außenminister Andrej Gromyko (UdSSR) sowie Bundeskanzler Willy Brandt und Außenminister Walter Scheel (BRD). Das bilaterale Abkommen verpflichtet die beiden Länder, den politischen Entspannungsprozess in Europa zu fördern, und ist Teil der »neuen Ostpolitik« des SPD-Politikers Brandt.

1990, 16. August: Der erste militärische Auslandseinsatz der Bundeswehr beginnt mit der Entsendung eines aus sieben Schiffen bestehenden Minenwerferabwehrverbands ins Mittelmeer und den Persischen Golf. Die als Teil der »Operation Südflanke« laufende Aktion dient der Absicherung des US-Kriegs gegen den Irak und dauerte bis Mitte September 1991.

2000, 12. August: Das russische Atom-U-Boot »K-141 Kursk« sinkt bei einem Manöver der russischen Nordflotte in der Barentssee. Auslöser ist die Überhitzung eines Übungstorpedos, der entstandene hohe Gasdruck führt zur Explosion von Sprengköpfen und Rissen in der Außenhülle. Alle 118 Marinesoldaten an Bord sterben bei dem Unglück.

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