03.08.2020 / Ausland / Seite 7

Lukaschenko glaubt dem Kreml nicht

Minsk. Nach der Festnahme angeblicher russischer Söldner kurz vor der Präsidentenwahl in Belarus zweifelte Staatschef ­Alexander Lukaschenko an der Darstellung des Kreml. »Es ist klar, dass diese Gruppe andere Ziele hatte«, sagte er am Sonnabend in Minsk der Staatsagentur Belta zufolge. Sie sei nicht, wie von Moskau behauptet, nach Istanbul unterwegs gewesen. Aufgabe sei es nun herauszufinden, wohin die Männer reisen wollten, sagte der Präsident. Nach Darstellung des Kreml sollen die 33 Männer auf der Durchreise gewesen sein. Ihr Aufenthalt in Belarus habe nichts mit dem Land selbst zu tun, hatte Sprecher Dmitri Peskow am Freitag gesagt. Sie hatten demnach Flugtickets nach Istanbul gehabt. (dpa/jW)

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