Berlin. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat Kritik an der Praxis der Polizei zurückgewiesen, Coronakontaktdaten für Ermittlungszwecke zu nutzen. Die Gästelisten aus Restaurants könnten »im Einzelfall wichtige Ermittlungsansätze liefern«, sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben). Er könne »die Kritik nicht nachvollziehen«. Gaststätten sind verpflichtet, persönliche Daten ihrer Gäste zu sammeln, damit die Gesundheitsämter mit deren Hilfe im Falle einer Covid-19-Erkrankung weitere potentiell infizierte Personen identifizieren können. Vorfälle in mehreren Bundesländern, bei denen die Polizei die Gästedaten auch zur Strafverfolgung nutzte, haben eine Diskussion über diese Praxis ausgelöst. (dpa/jW)