18.07.2020 / Kapital & Arbeit

»Siemens-Energy«-Chef droht mit Stellenstreichung

München. Der neue Chef des Energiegeschäfts von Siemens, Christian Bruch, will das Unternehmen auf Kosten der Beschäftigten umkrempeln. »Ich bin ein Freund ehrlicher Worte: Ich kann einen Abbau von Arbeitsplätzen derzeit nicht ausschließen. Das gilt überall auf der Welt«, behauptete er gegenüber der Süddeutschen Zeitung (Wochenendausgabe). Zudem brauche »Siemens Energy« Beschäftigte, die bereit für einen Wandel seien. Seine Kampfansage: »Was wir aber auf keinen Fall brauchen, sind Mitarbeiter, die wollen, dass alles so bleibt, wie es ist«. Zuletzt arbeiteten etwa 91.000 Menschen für die Energiesparte.

Anfang Juli hatten die Siemens-Aktionäre die Abspaltung von Siemens Energy vom Konzern mit deutlicher Mehrheit abgenickt. Kommt nichts mehr dazwischen, werden nun am 25. September 55 Prozent von »Siemens Energy« an die Siemens-Aktionäre verteilt. Ab dem 28. September sollen die Papiere an der Börse gehandelt werden. (dpa/jW)

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