08.07.2020 / Inland

Ermittlungen zu Oktoberfestattentat eingestellt

München. Die Bundesanwaltschaft stellt die Ermittlungen zum Oktoberfestattentat von 1980 ein. Das berichtete die Süddeutsche Zeitung (SZ) am Dienstag abend online. Zudem zitierte das Medium einen »hohen Ermittler« in dem Fall mit den Worten: »Der Täter hat aus einer rechtsextremistischen Motivation heraus gehandelt. So habe dieser »die Bundestagswahl 1980 beeinflussen« wollen und »einen Führerstaat nach Vorbild des Nationalsozialismus« angestrebt. Ein Sprecher der Bundesanwaltschaft bestätigte die Einstellung der Ermittlungen.

Schon 1980 hatte es klare Hinweise darauf gegeben, dass der Täter, Gundolf Köhler, ein überzeugter Neonazi gewesen war und das Attentat nicht alleine begangen hatte. Trotzdem hielten die Ermittler jahrelang daran fest, dass die Tat nicht politisch motiviert gewesen sein. Die Soko »26. September« war nach der Wiederaufnahme 2014 eingesetzt und nach dem Datum des Anschlags benannt worden. Am 26. September 1980 starben am Haupteingang zum Oktoberfest in München dreizehn Menschen, darunter der Bombenleger Köhler. Mehr als 200 Menschen wurden verletzt. (dpa/jW)

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