30.06.2020 / Ausland

Tote nach Mörserangriff in Afghanistan

Kabul. Bei einem Einschlag von Mörsergeschossen im Süden Afghanistans sind mindestens 23 Besucher eines Wochenmarktes gestorben. Weitere 15 Menschen seien verletzt worden, teilte ein Gouverneurssprecher in der Provinz Helmand am Montag mit. Unter den Opfern seien auch Kinder. Unklar war, von wo und wem die Munition abgefeuert wurde. Die Geschosse schlugen auf einem Gelände im Distrikt Sangin ein, wo laut lokalen Behörden Anwohner wöchentlich für Picknicks und Handel zusammenkommen. In rund fünf Kilometern Entfernung befindet sich ein Stützpunkt der afghanischen Armee. Den Behörden zufolge ist das Gebiet jedoch unter Kontrolle der Taliban. Afghanistans Regierung und die islamistische Gruppe wiesen sich gegenseitig die Schuld zu. Präsident Aschraf Ghani sprach von einem Terroranschlag: Angriffe, die Kinder und Jugendliche träfen, verstießen gegen alle islamischen und menschlichen Werte, so Ghani am Montag. (dpa/jW)

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