20.06.2020 / Sport

»Infront«-Affäre beim DFB: Spiegel berichtet von Millionenschaden

Frankfurt am Main. Der Schaden aus der Affäre des Deutschen Fußballbundes (DFB) mit dem Sportrechtevermarkter »Infront Sports« aus der Schweiz soll sich einem Spiegel-Bericht zufolge auf 40 Millionen Euro belaufen. Dies schreibt das Magazin in seiner aktuellen Ausgabe. Der DFB hatte bereits im vergangenen Jahr Unregelmäßigkeiten bestätigt. »Wir bitten um Verständnis, dass sich der DFB aufgrund der derzeit noch laufenden Untersuchungen und anstehender Gespräche nicht dazu äußern kann«, teilte der Verband am Freitag mit.

Ein »Infront«-Sprecher behauptete am Freitag: »Die darin enthaltenen Vorwürfe und Verdächtigungen sind unspezifisch und ohne Vorlage von Belegen an Infront herangetragen worden«. Insgesamt seien die bislang bekannten Vorwürfe und Verdächtigungen »nicht nur stark konstruiert, sondern vor allem auch durch nichts belegt«.

»Infront« hatte bis 2018 den Auftrag, Bandenwerbepartner für Spiele der Nationalelf zu beschaffen. Laut eines Ermittlungsberichtes habe die Firma 2013 vom DFB den Zuschlag für das Geschäft erhalten, obwohl ein Konkurrent bis zu 18 Millionen Euro mehr geboten habe. Auch der bis heute laufende Bandenwerbevertrag für die DFB-Pokalspiele soll 2015 unter fragwürdigen Umständen an »Infront« gegangen sein. (dpa/jW)

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