28.05.2020 / Kapital & Arbeit / Seite 9

Minister steht zu Lieferkettengesetz

Berlin. Trotz Kritik aus der Wirtschaft steht der Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Gerd Müller (CSU), zum geplanten Lieferkettengesetz, das Verstöße gegen soziale Rechte und Umweltschutzregeln bei ausländischen Zulieferern eindämmen soll. Schon jetzt sei erkennbar, dass der Versuch einer freiwilligen Selbstverpflichtung gescheitert sei, sagte Müller am Mittwoch bei der Regierungsbefragung im Bundestag.

Das in Aussicht gestellte Gesetz soll deutsche Unternehmen dafür verantwortlich machen, dass Lieferanten im Ausland soziale und ökologische Mindeststandards einhalten. Missstände wie Kinderarbeit und Hungerlöhne – etwa in Textilfabriken in Bangladesch – sollen so beseitigt werden. (dpa/jW)

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