24.04.2020 / Ausland

Italien: Abgeschobener »Gefährder« mit Kontakt zu Anis Amri

Reggio Calabria. Italien hat einen 43jährigen Ägypter als »islamistischen Gefährder« abgeschoben. Der Mann soll auch Kontakte zu dem mutmaßlichen Berliner Attentäter vom Breitscheidplatz, Anis Amri, gehabt haben. Wie die Ermittler aus der süditalienischen Küstenstadt Reggio Calabria am Freitag mitteilten, darf der Ägypter in den nächsten zehn Jahren nicht mehr in europäische Länder des sogenannten Schengen-Raums einreisen. Der Mann habe bis März eine Haftstrafe in der Stadt Catanzaro in der Region Kalabrien abgesessen.

Er habe damit gedroht, einen Staatsanwalt zu töten und nach seiner Haftentlassung einen Anschlag in Italien zu verüben. Außerdem seien die Beamten auf Kontakte zu Anis Amri gestoßen. Amri und der 43jährige hätten sich in einem Auffanglager für Geflüchtete kennengelernt.

Amri soll am 19. Dezember 2016 einen Lastwagen in den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche gesteuert haben. Elf Menschen starben, Dutzende wurden verletzt. Außerdem soll Amri den Lastwagenfahrer getötet haben. Amri wurde später in Italien von Polizisten erschossen. (dpa/jW)

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