15.04.2020 / Sport / Seite 16

Bloß keine Panik

Köln. Belarus verteidigt seine Entscheidung, die nationalen Ligen im Fußball und Eishockey trotz der Coronakrise vor Publikum austragen zu lassen. »Niemand auf der Welt kennt die genaue Antwort auf die Frage, wie in so einer Situation vorzugehen ist«, sagte Sportminister Sergej Kowaltschuk im Interview mit dem US-Sportsender ESPN: »Wir haben uns gedacht, dass es als zusätzliche Maßnahme dienen könnte, die Menschen von Depressionen zu befreien und für Ablenkung zu sorgen.«

Die Eishockeysaison in Belarus war Anfang April mit dem Titelgewinn von Junost Minsk zu Ende gegangen. Die Fußballliga startete am 20. März, zu einem Zeitpunkt, an dem andere Ligen längst ausgesetzt waren. »Wir sind der Meinung, dass man nicht in Panik verfallen und damit den Sport aufgeben sollte«, sagte Kowaltschuk. Und: »Ob wir richtig entschieden haben«, gestand er ein, »wird sich zeigen.« Das wird es. (sid/jW)

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