24.01.2020 / Ausland / Seite 1

Merkel für Balance zwischen China und USA

Davos. Die EU muss aus Sicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eine Balance finden zwischen der Nähe zu den USA und wirtschaftlichen Verbindungen mit China. »Ich möchte keine neue Bipolarität der Welt«, sagte sie am Donnerstag auf dem »Weltwirtschaftsforum« in Davos. Es gelte abzuwägen zwischen »Sicherheit« und dem Risiko, sich von chinesischer Wertschöpfung zu entkoppeln. »Ich glaube nicht, dass ich mich so besonders sicher mache, wenn ich ganze Anbieter völlig ausschalte und nicht mehr weiß, wie die sich entwickeln«, sagte Merkel, ohne den chinesischen 5G-Ausrüster Huawei beim Namen zu nennen. Für die Bundesrepublik gelte das Ziel, bis 2050 »klima­neutral« zu wirtschaften. Dies sei ein riesiger Kraftakt. Produktionsprozesse etwa in der Stahlindustrie müssten völlig umgestellt werden. Dabei werde »grüner« Wasserstoff eine große Rolle spielen. (dpa/jW)

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