17.01.2020 / Inland

Bundestag: Fünfter AfD-Kandidat durchgefallen

Berlin. Die AfD ist im Bundestag auch mit ihrem fünften Kandidaten für das Amt eines Vizepräsidenten im ersten Anlauf gescheitert. Der aus dem sächsischen Bautzen kommende Abgeordnete Karsten Hilse erhielt am Donnerstag nicht die erforderlichen 355 Stimmen. Für den 55 Jahre alten Polizeibeamten stimmten nur 154 Abgeordnete. Es gab 473 Nein-Stimmen und 30 Enthaltungen. Zuvor waren die AfD-Abgeordneten Gerold Otten, Mariana Harder-Kühnel, Albrecht Glaser und Paul Viktor Podolay in jeweils drei Wahlgängen durchgefallen. Formal steht jeder Fraktion ein Vizepräsidentenposten zu, sie muss für ihren Kandidaten aber eine Mehrheit bekommen. Aus Sicht der AfD ist die Ablehnung ihrer Kandidaten undemokratisch. Die Abgeordneten der anderen Fraktionen begründen ihr Nein mit der politischen Einstellung und früheren Äußerungen der Kandidaten oder mit ihrer generellen Ablehnung der AfD. (dpa/jW)

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