06.12.2019 / Inland

Kein neues Regierungsterminal am BER

Berlin. Die Bundesregierung hat Pläne zum Neubau eines Regierungsterminals am Hauptstadtflughafen BER vorerst gestoppt. Staatsgäste der Bundesregierung in Berlin sollen damit künftig an einem bereits bestehenden Interimsterminal empfangen werden, verlautete am Donnerstag aus Regierungskreisen. Dorthin soll auch die Regierungsflotte umziehen, mit der die Mitglieder zu ihren Auslandsterminen reisen. Zuerst hatte der RBB darüber berichtet. Für den Neubau waren ursprünglich Kosten für 344 Millionen Euro angesetzt.

Seit mehreren Monaten hatten die Flughafengesellschaft FBB und die Bundesregierung über diese Frage verhandelt. Mit der nun getroffenen Entscheidung kommt die Bundesregierung den Betreibern des Flughafens entgegen, welche die für den Neubau des Regierungsterminals geplanten Flächen nun anderweitig nutzen können.

Zu Flughafen-Chef Engelbert Lütke Daldrup war die Entscheidung am Abend zunächst nicht durchgedrungen. »Nicht alles, was in den Medien vermeldet wird, ist automatisch richtig. Meine Informationslage von gestern ist eine andere«, sagte er vor Mitgliedern des Berliner Abgeordnetenhauses am Donnerstag abend. Bedenken hatte es zuletzt vor allem im Auswärtigen Amt gegeben. Das Ministerium zweifelte daran, dass das Interimsterminal repräsentativen Ansprüchen genügen würde. Neben dem Empfang von Staatsgästen sollen auch die Regierungsmitglieder von dem Terminal zu ihren Reisen aufbrechen. (dpa/jW)

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