04.11.2019 / Sport / Seite 16

37 tote Pferde

Santa Anita. Der nächste Todesfall auf der Galopprennbahn im Santa Anita Park in Kalifornien lässt die Kritik am Pferderennsport in den USA weiter wachsen. Im letzten der 14 Rennen des hoch dotierten Breeders’ Cup verletzte sich der vierjährige Wallach Mongolian Groom so schwer, dass er eingeschläfert wurde. Seit Weihnachten 2018 sind nun 37 Pferde in Santa Anita in der Folge von Renn- oder Trainingsunfällen gestorben. Der Pferderennsport in den USA gerät damit weiter unter Druck. Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom drohte damit, die Rennen auszusetzen. Im März war der Rennbetrieb in Santa Anita nach 20 toten Pferden in den ersten drei Monaten des Jahres zeitweise stillgelegt worden. Es wurden strengere Regeln für den Gebrauch von Medikamenten und den Einsatz der Peitsche durch die Jockeys aufgestellt. Die Vorfälle werden zudem von der Bezirksstaatsanwaltschaft und der kalifornischen Agentur zur Überwachung der Pferderennen untersucht. Die Stronach Group steht als Besitzer der Bahn schwer in der Kritik. Wie das Nachrichtenmagazin Spiegel berichtet, verendeten in den vergangenen zehn Jahren in den USA über 6.000 Rennpferde. (sid/jW)

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