16.10.2019 / Ausland

Rückzug von Ärzte ohne Grenzen aus Nordsyrien

Damaskus. Aufgrund des türkischen Angriffskriegs in Nordsyrien und der »extrem instabilen Situation« zieht die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) alle internationalen Mitarbeiter aus der Region ab. »Dies waren extrem schwierige Entscheidungen«, teilte MSF am Dienstag mit. Die Organisation sei sich den Bedürfnissen flüchtender und verletzlicher Menschen bewusst. Die derzeitige Lage mache es aber unmöglich, Medizin und Helfer in die betroffenen Gebiete zu bringen. Die Sicherheit der syrischen und ausländischen Mitarbeiter sei nicht mehr gewährleistet.

Ärzte ohne Grenzen rief die »Konfliktparteien« auf, den Schutz von Zivilisten zu sichern. Hilfsorganisationen müssten Zugang zur Zivilbevölkerung erhalten, um diese zu versorgen. Ärzte ohne Grenzen hatte im Nordosten Syriens unter anderem Mitarbeiter in den Städten Ain Issa, Al-Hol, Tall Abjad, Kobane und Al-Rakka. Wie die Hilfsorganisation Medico International ebenfalls am Dienstag berichtete, haben sich mittlerweile fast alle internationalen humanitären Helfer aus der Region zurückgezogen. (dpa/jW)

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