11.10.2019 / Inland

Mitgliedschaft in schlagender Verbindung: Landesbischof tritt zurück

Dresden. Sachsens Landesbischof Carsten Rentzing will sein Amt niederlegen. Das teilte das Landeskirchenamt am Freitag mit. Rentzing war wegen seiner Mitgliedschaft in einer Burschenschaft in die Kritik geraten. Die aktuelle Diskussion sei nicht nur für ihn persönlich, sondern für die gesamte Kirche eine Belastung. Rentzing ist seit 2015 Landesbischof. In einem Interview mit der Sächsischen Zeitung hatte der als konservativ geltende Rentzing die Mitgliedschaft in der schlagenden Burschenschaft öffentlich gemacht, die seit seiner Studentenzeit in Frankfurt am Main bestehe. Er betonte, kein aktives Mitglied der »Alten Prager Landsmannschaft Hercynia« mehr zu sein.

»Ich trage diesen Teil meiner Biografie ganz bewusst nicht offen vor mir her, aber ich stehe dazu, dass es ein Abschnitt in meinem Leben war, den ich nicht verleugnen kann und will«, erklärte Rentzing später. Nach Bekanntwerden der Mitgliedschaft hatten Christen eine Online-Petition gestartet und eine Distanzierung gefordert. Die Petition haben bisher mehr als 800 Menschen unterschrieben, unter anderem Andreas Dohrn, Pfarrer der Peterskirche in Leipzig. (dpa/jW)

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