26.09.2019 / Inland

Mordfall Lübcke: Weitere Spur nach rechts

Berlin. Auch bei dem dritten Verdächtigen im Mordfall Lübcke haben die Ermittler Hinweise auf eine rechte Gesinnung gefunden. Elmar J., der dem Hauptverdächtigen Stephan Ernst die Tatwaffe verkauft haben soll, sei aber nicht durch politisch motivierte Straftaten aufgefallen, erfuhren die Mitglieder des Innenausschusses des Bundestages am Mittwoch nach übereinstimmenden Angaben mehrerer Abgeordneter von einem Vertreter der Bundesanwaltschaft. Dem Verfassungsschutz war der Trödler, der auch mit Waffen gehandelt haben soll, demnach nicht bekannt.

Der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke war am 2. Juni auf der Terrasse seines Hauses erschossen worden. Der Generalbundesanwalt geht von einem »rechtsextremen« Hintergrund aus. Der 45jährige Ernst hatte die Tat zunächst gestanden, später aber sein Geständnis widerrufen. Außer ihm und Elmar J. sitzt noch ein dritter Mann in Untersuchungshaft. Der Verdacht gegen Elmar J. und Markus H. lautet auf Beihilfe zum Mord. (dpa/jW)

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