13.09.2019 / Kapital & Arbeit

Chef des Auto-Lobbyverbands VDA tritt zurück

Berlin. Die deutschen Autobauer müssen sich nach einem neuen Cheflobbyisten umsehen. Der Präsident des Verbands der Automobilindustrie, Bernhard Mattes, legt zum Jahresende sein Amt nieder. Mattes werde sich neuen Aufgaben zuwenden, teilte der VDA am Donnerstag mit. Zu den Gründen wurde zunächst nichts bekannt. Der frühere Ford-Manager ist erst seit März 2018 VDA-Präsident. Der Verband gilt als einer der einflussreichsten Lobbyverbände in Deutschland. Der Schritt kommt mitten zur Internationalen Automesse IAA in Frankfurt.

Der Spiegel hatte vor kurzem berichtet, Mattes werde von Branchenvertretern kritisiert. Es gebe »Defizite in der politischen Unterstützung« für die Industrie, hatte das Magazin unter Berufung auf einen hochrangigen Automanager berichtet. Der VDA verkaufe sich unter Wert. Kritiker hielten Mattes laut dem Magazin vor, er sei nicht eng genug mit den Entscheidungsträgern in Berlin und Brüssel vernetzt. Der Spiegel berichtete, es kursiere bereits der Name eines möglichen Nachfolgers: Günther Oettinger, der im November seinen Posten als EU-Kommissar aufgibt. (dpa/jW)

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