07.09.2019 / Ausland

Bundeswehr schickt Soldaten nach Hurrikan auf die Bahamas

Berlin. Nach den tödlichen Verwüstungen durch den Hurrikan »Dorian« auf den Bahamas sollen sich 70 deutsche Marinesoldaten an einem »militärischen Hilfseinsatz« beteiligen. Die Männer und Frauen seien auf dem niederländischen Docklandungsschiff »Johan de Witt«, das auf ein Zertifizierungsmanöver verzichte und Kurs auf die Bahamas nehme, hieß es am Freitag aus dem Verteidigungsministerium in Berlin. Der Hubschrauberträger liege vor der Karibikinsel St. Martin und erhalte am Wochenende Ladung und Material. Es soll spätestens am Montag auslaufen. Am Freitag wurden in Berlin die Obleute des Verteidigungsausschusses unterrichtet.

Während Deutschland Soldaten schickt, befinden sich kubanische Ärzte und Lehrkräfte bereits auf den vom Hurrikan betroffenen Inseln. Ismara Vargas, Botschafterin auf den Bahamas, erklärte bereits am 4. September gegenüber der kubanischen Zeitung Granma, über 60 Personen seien im Hilfseinsatz. Die Kubaner gehören zu einem Team, das sich seit 16 Jahren auf den Bahamas befindet. »Wie in anderen Teilen der Welt auch, werden alle kubanischen Hilfskräfte mit vollem Einsatz zum Wiederaufbau beitragen«, so Vargas.

Der Hurrikan »Dorian« hatte drei Tage über den nördlichen Inseln der Bahamas gewütet und dabei große Schäden angerichtet. Am Mittwoch zog er weiter in Richtung Ostküste der USA. Offizielle Stellen beziffern die Zahl der Todesopfer bisher auf 20. Es wird allerdings davon ausgegangen, dass sie im Laufe der nächsten Tage weiter steigt. (dpa/jW)

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