31.08.2019 / Ausland

Neue Strafanzeige nach »Ibiza-Video«

Wien. Als Folge des »Ibiza-Videos«, das in Österreich zum Sturz der ÖVP-FPÖ-Regierung führte, ist bei der Justiz eine neue Anzeige wegen des Verdachts der Untreue eingegangen. Der Strafantrag der privaten Westbahn gegen Unbekannt werde nun hinsichtlich eines Anfangsverdachts geprüft, teilte die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) in Wien am Freitag mit.

Die Westbahn, an der der Industrielle Hans Peter Haselsteiner zu 49,9 Prozent beteiligt ist, begründet ihre Anzeige mit Unregelmäßigkeiten bei Vergabeverfahren im Bahnsektor. Im Video von 2017 hatte der ehemalige FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache erklärt, »der Haselsteiner« bekomme keine Aufträge mehr, wenn die FPÖ an die Regierung komme.

Das heimlich aufgenommene Video zeigt ein Gespräch von Strache mit einer angeblichen russischen Oligarchen-Nichte. Darin scheint der spätere Vizekanzler im Gegenzug für Parteispenden wirtschaftliches Entgegenkommen im Fall einer Regierungsbeteiligung zu signalisieren. (dpa/jW)

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