09.08.2019 / Ausland

Amnesty warnt vor Reisen in die USA

Washington. Nach den jüngsten Massakern in den Vereinigten Staaten hat die Menschenrechtsorganisation Amnesty International Reisende in USA zu erhöhter Vorsicht aufgerufen. Diese sollten wegen der weit verbreiteten Schusswaffengewalt stets einen Notfallplan haben, erklärte die Organisation am Mittwoch. Pistolen und Gewehre seien in dem Land »omnipräsent«, niemand sei vor Waffengewalt sicher. Der Reisehinweis war ein ungewöhnlicher Schritt für Amnesty – die Organisation wollte damit aber den USA einen Spiegel vorhalten. Bei ähnlich hohem Gewaltniveau in anderen Ländern würde das Außenministerium in Washington seine Bürger vor einer Reise warnen.

Unterdessen ist der Besuch von US-Präsident Donald Trump in den von Massakern erschütterten Städten El Paso im Bundesstaat Texas und Dayton im Bundesstaat Ohio am Mittwoch von Protesten überschattet worden. Demonstranten warfen dem Staatschef vor, mit seiner aggressiven Rhetorik Rassismus und Gewalt zu schüren. So hatte er die Zuwanderung aus Zentralamerika wiederholt als »Invasion« bezeichnet. Viele Bewohner des an der Grenze zu Mexiko gelegenen El Paso protestierten deswegen gegen den Besuch des Präsidenten. Auch in Dayton, wo Trump zuvor Station gemacht hatte, gab es Proteste gegen den Präsidenten. Auf Plakaten forderten die Demonstranten, den Verkauf von Sturmgewehren zu verbieten. (dpa/AFP/jW)

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