Washington. Nach wütenden Protesten im Internet haben die Macher einer App zum virtuellen Entkleiden von Frauen diese abgeschaltet. Die Entwickler, die ihren Standort in Estland angaben, erklärten vergangene Woche via Twitter, sie hätten die Nachfrage nach der App »DeepNude« unterschätzt. »Wir hätten niemals gedacht, dass sich das so verbreiten würde und wir nicht mehr in der Lage sind, den Datenfluss zu kontrollieren«, hieß es. Trotz Sicherheitsmaßnahmen sei das »Missbrauchsrisiko« bei insgesamt rund 500.000 Nutzern zu groß. »Wir wollen auf diese Weise kein Geld machen«, erklärten die Entwickler. Sie hatten »DeepNude« vor einigen Monaten gestartet und dabei auf die sogenannte Deepfake-Technologie zurückgegriffen, mit der täuschend echte Bilder erzeugt werden. In Washington Post, Vice und anderen Medien wurde gezeigt, wie die App dazu verwendet werden kann, ein Foto von einer bekleideten Frau aufzunehmen und dieses in ein Nacktbild umzuwandeln. Eine entsprechende App-Version für Fotos von Männern existierte nicht. (AFP/jW)