Cotonou. Zwei Monate nach der Parlamentswahl in Benin, die eine Krise in dem lange demokratisch stabilen westafrikanischen Land ausgelöst hat, ist Expräsident Boni Yayi aus gesundheitlichen Gründen ausgereist. Der Zustand des Politikers, der zuletzt faktisch unter Hausarrest stand, habe sich »rapide verschlechtert«, wie ein Sprecher seiner Partei FCBE dem Radiosender RFI sagte. Bei der Wahl hatte die Wahlkommission nur zwei Parteien zugelassen, die Yayis Nachfolger Patrice Talon nahestehen. Daraufhin boykottierte die Opposition die Wahl. Vergangene Woche wurden während einer Demonstration mindestens zwei Menschen von der Polizei erschossen. Die Protestierenden hatten verlangt, Polizeiabsperrungen vor Yayis Haus aufzuheben. (AFP/jW)