30.04.2019 / Inland

Hannovers Oberbürgermeister zurückgetreten

Hannover. Nach einer Anklage wegen Untreueverdachts wird Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostok (SPD) seine Versetzung in den Ruhestand beantragen. Persönlich sehe er nach wie vor kein Fehlverhalten bei sich, betonte Schostok am Dienstag in der niedersächsischen Landeshauptstadt. Die tragenden Parteien im Stadtrat hätten ihm jedoch die politische Unterstützung entzogen, wodurch ihm eine ordnungsgemäße Amtsausübung nicht länger möglich sei.

Die Staatsanwaltschaft Hannover klagte Schostok in der vergangenen Woche wegen Untreue an. Demnach soll der 54-Jährige mehrere Monate lang von einer illegalen informellen Gehaltszulage für seinen früheren Büroleiter gewusst haben. Dieser und der frühere Personaldezernent der Stadt wurden angeklagt. Laut Staatsanwaltschaft entwickelten sie gemeinsam die Idee, das Gehalt des Büroleiters durch gesetzlich nicht vorgesehene Zulagen für »pauschale Mehrarbeitsvergütung« zu erhöhen. Dadurch flossen von April 2015 bis zur Entdeckung im Mai 2018 an diesen 50.000 Euro. (AFP/dpa/jW)

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