27.04.2019 / Ausland

Kim Jong Un warnt US-Regierung vor »kritischem Punkt«

Wladiwostok. Frieden und Sicherheit auf der koreanischen Halbinsel hängen nach Angaben des Staatschefs der Demokratischen Volksrepublik Korea, Kim Jong Un, vom künftigen Verhalten der USA ab. Dies habe Kim während seines Gipfeltreffens mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin gesagt, berichtete Nordkoreas staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Freitag. Demnach warnte Kim: »Die Situation auf der koreanischen Halbinsel und in der Region stagniert und hat einen kritischen Punkt erreicht, an dem sie wieder zu ihrem Ursprungszustand zurückkehren kann.« Kim warf den USA vor, bei dem vorzeitig abgebrochenen Gipfel mit US-Präsident Donald Trump vor zwei Monaten in Hanoi mit schlechter Absicht gehandelt zu haben. Sein Land wappne sich nun »für alle möglichen Situationen«.

Am Donnerstag waren Kim und Putin zum ersten Mal zu einem Gipfel zusammengetroffen. Im Mittelpunkt standen das nordkoreanische Atomwaffenprogramm und die bilaterale Zusammenarbeit. Kim lud Putin laut KCNA ein, »zu einem passenden Zeitpunkt« nach Nordkorea zu kommen. Anschließend legte er an einem Kriegsdenkmal für die sowjetische Pazifikflotte im Zweiten Weltkrieg im Stadtzentrum von Wladiwostok Blumen nieder. Am Freitag reiste er früher als erwartet aus der russischen Hafenstadt ab. (dpa/jW)

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