11.04.2019 / Kapital & Arbeit

IWF drängt Deutschland zu mehr Investitionen

Washington. Mehr Schulden machen: Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Deutschland erneut eindringlich aufgefordert, staatliche Investitionsspielräume besser zu nutzen. »Wir argumentieren, dass eine expansivere Fiskalpolitik in Deutschland willkommen wäre«, sagte der Direktor für Fiskalpolitik beim Währungsfonds, Vitor Gaspar, am Mittwoch in Washington. Für Deutschland selbst wäre es auf Grund der weiterhin sehr niedrigen Finanzierungskosten vernünftig, öffentliche Ausgaben zu forcieren.

»Es gibt viele Möglichkeiten für produktive Investitionen in Infrastruktur und Netzwerke«, so der IWF-Funktionär. Dies wäre auch angesichts derzeit negativer Zinsen auf deutsche Staatsanleihen eine Möglichkeit für die BRD, Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit für die Zukunft zu sichern. Größere Staatsausgaben würden außerdem dazu beitragen, den deutschen Handelsüberschuss einzudämmen. Derartige Forderungen des IWF hat Berlin bislang ignoriert. (dpa/jW)

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