30.01.2019 / Ausland / Seite 6

Palästinenser fordern UN-Präsenz

Hebron. Der palästinensische Abgeordnete Saeb Erekat hat am Dienstag gefordert, dass die UNO die Sicherheit und den Schutz der palästinensischen Bevölkerung garantieren solle, solange die aggressive Besetzung Israels anhalte, wie das Nachrichtenportal The National berichtete. Er reagierte damit auf die Ankündigung von Israels Premierminister Benjamin Netanjahu vom Montag, dass das Mandat für die »Temporäre Internationale Präsenz in Hebron« im besetzten Westjordanland nach 20 Jahren nicht verlängert werde. Als Begründung führte Netanjahu an, dass die Beobachtermission voreingenommen gegenüber den in der Stadt lebenden israelischen Siedlern eingestellt sei.

In Ramallah hat unterdessen der palästinensische Ministerpräsident Rami Hamdallah seinen Rücktritt eingereicht und damit den Weg für eine neue Regierung frei gemacht, wie das Kabinett am Dienstag bestätigte. Damit enden offiziell die Bemühungen um eine Versöhnung zwischen der Fatah-Partei und der Hamas. In einer neuen Regierung soll es keine Posten mehr für die Hamas geben. (dpa/jW)

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