20.10.2018 / Feuilleton / Seite 11

Black Heino ist nicht tot

Es wird diesen Moment geben. Diesen Moment, wo die Worte »Paul ist tot, kein Freispiel drin« fallen werden – schwer, schön, erhaben. Peter Hein, der Bryan Ferry aus dem Rheinland, ewiger Sänger der Fehlfarben, wird diese Worte intonieren, und das ist hundertpro sicher, denn die Fehlfarben, Band der Stunde Null in Sachen NDW, werden ihr gesamtes Debütalbum »Monarchie und Alltag« von 1980 vorspielen auf dieser Tour. Aber das wird nicht alles sein, was wird. Es wird auch eine Vorgruppe geben, die das Niveau schon mal vorgibt. Eine Vorband, die Titel im Programm hat, die »Eigenheim« lauten, »Die Mittelklasse« oder »Weltzeituhr« und die ebenso den guten Rock mit dem schmissigen Hintersinn verbinden kann, nur in etwas geiler, weil jünger: Black Heino sind gemeint. Black Heino, die Band aus Hamburg und Berlin, die nicht zu verwechseln ist mit dem wahren Heino oder dem Wahren Heino, jetzt neu mit Yves Fontanille am Bass, Kpt. Plasto wieder zurück an der Gitarre und mit der im Mai erschienenen EP »Fear of a Black Heino« (Tapete) im Gepäck, die nicht ohne Grund an Public Enemy erinnert. Also, hingehen da. Is’n Befehl. (jW)

Termine: 20.10. Bastard Club in Osnabrück; 21.10. Monkeys in Hamburg; 26.10. Heimathafen in Berlin; 27.10. Schlachthof in Stade

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