08.09.2018 / 0 / Seite 16

Die tägliche Überlebensration

Warum junge Welt in Zeiten wie diesen unentbehrlich ist

Von »schlimmen Zeiten« sollte man nur mit Bedacht sprechen. Aber wie sonst soll man eine Situation benennen, in der es einem Triumvirat des tiefen Staates möglich ist, dem Toben von Nazis und »Wutbürgern« geradezu regierungsamtliche Legitimation zu verleihen? Ein Aufschrei in den »Qualitätsmedien« bleibt nicht nur aus. Beflissen räumt man ultrarechten Parolen zunehmend Raum in der Berichterstattung ein.

Verantwortung übernehmen

Widerstand tut not, gerade im medialen Bereich. Um so alarmierender ist es, wenn gerade zwei der sich als links verstehenden Tageszeitungen ihre schrittweise Verabschiedung von der Druckversion propagieren. Die Tageszeitung junge Welt geht diesen Weg nicht mit. Uns ist die flächen­deckende Präsenz an den Kiosken schon deshalb wichtig, weil so vielerorts unsere Titelseiten mit antirassistischen und antimilitaristischen Inhalten weithin sichtbar sind. Wir wissen es zu schätzen, Zehntausenden Menschen eine gedruckte Ausgabe in die Hand geben und sie mit aufklärerischem journalistischem Angebot versorgen zu können. Wie viele unserer Leserinnen und Leser auch gehen wir davon aus, dass komplexe Sachverhalte in einem Printmedium strukturiert, übersichtlich und damit lesbar sein müssen. Die Präsenz im Internet dabei nicht aus dem Auge zu verlieren versteht sich von selbst. Wir setzen auf die optimale Kombination von Print und Online.

Auf Inhalte kommt es an

Für viele Leserinnen und Leser ist junge Welt mittlerweile zu einem »medialen täglich Brot zwecks Überleben in einer immer rauheren Welt« geworden, wie Margit K. aus Halle/Saale unlängst in einem Leserbrief schrieb. Artikel in jW benennen und analysieren die Ereignisse im Land und anderswo auf der Welt von einem der Arbeiterklasse verbundenen Standpunkt aus. Als einzige deutschsprachige Tageszeitung, die sich klar zu ihrer marxistischen Orientierung bekennt, bezieht jW konsequent Position gegen Ausbeutung und Rassismus, gegen den Abbau demokratischer und sozialer Rechte, gegen Rüstung und Krieg – erst recht mit deutscher Beteiligung.

Gegen Lüge und Hass

Beiträge in jW immunisieren gegen die Verbreitung von Lüge und Hass, benennen, was andere gern verschweigen. So sind etwa die jW-Themenseiten vom 4. und 5. September ein wichtiges Hilfsmittel, um zu verstehen, warum Arbeiter und Angestellte rechten Rattenfängern der AfD auf den Leim gehen und wie man dem widerstehen kann. Die Berichterstattung über die vermeintlich Unabhängige Patientenberatung Deutschland (zuletzt in jW vom 6. September, Seite 2) wiederum liefert exklusiv Fakten, auf welch skandalöse Weise eine gemeinnützige Organisation zum Schutze von Patienten faktisch in die Hände jener gelangte, vor deren Fehlleistungen dort Schutz gesucht wird. Man darf gespannt sein, wann die zuständigen Institutionen ihre Schlüsse ziehen. Ebenfalls am 6. September analysierte Susann Witt-Stahl auf unserer Schwerpunktseite, wie Linke-Politiker mit falschen Antisemitismusvorwürfen agieren und friedenspolitische Grundsätze über Bord werfen. Drei Beispiele dafür, was häufig nur in junge Welt zu lesen ist, worauf viele nicht mehr verzichten möchten.

Sollten Sie eher sporadisch lesen und sich noch nicht sicher sein, ob junge Welt auch für Sie täglich unverzichtbar werden könnte, nutzen Sie am besten unser Sommer-Spezial-Angebot: Sie erhalten dann diese Zeitung drei Monate lang für nur 62 Euro (Normalpreis 115,20 Euro) sowie das Handbuch »Marx to go«. Das Aktionsabo kann natürlich auch verschenkt werden. Noch sind zwei Wochen Zeit zum Bestellen!

Verlag, Redaktion, Genossenschaft

https://www.jungewelt.de/aktion/sommer-2018/339793