Der österreichische Fotograf Erich Lessing ist in der Nacht zum Mittwoch in Wien gestorben, wie die dortige Israelitische Kultusgemeinde mitteilte. Der gebürtige Wiener, Sohn eines Zahnarztes und einer Konzertpianistin, emigrierte 1939 nach Palästina, studierte in Haifa Radiotechnik und arbeitete als Karpfenzüchter in einem Kibbuz. Während des Zweiten Weltkriegs war er Fotograf der britischen Armee. Später arbeitete Lessing für Agenturen wie Magnum oder Associated Press. Bekannt wurde er mit Bildern des Wiederaufbaus im Sozialismus und des Ungarn-Aufstands (1956). Er dokumentierte auch den Besuch Charles de Gaulles in Algerien und die Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrags am Balkon des Belvedere in Wien. (dpa/jW)