Brüssel/Berlin. Nach dem eigenmächtigen Vorstoß von Innenminister Horst Seehofer (CSU) zu den EU-Ausstiegsverhandlungen Großbritanniens geht die Bundesregierung offiziell auf Distanz zum sogenannten Brexit-Brief des Ressortchefs. Die Forderungen des CSU-Vorsitzenden seien nicht abgestimmt und widersprächen zum Teil der Position von EU und Bundesregierung. Beide beharren auf einer einheitlichen Linie aller 27 Staaten im Umgang mit Großbritanniens Regierung. Der Vorfall gab am Montag Anlass für erneute Spekulationen um einen persönlichen Richtungsstreit zwischen Seehofer und Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Seehofer hatte am 27. Juni im Alleingang an die EU-Kommission geschrieben. (dpa/jW)