31.05.2018 / Sport / Seite 16

Nur mit dem Fuß

London. Der englische Fußballverband steht hinter Nationalstürmer Raheem Sterling, der wegen eines Waffentattos hitzigen Debatten ausgesetzt ist. Eine »von Herzen kommende« Erklärung des 23jährigen ist dem Verband dafür Grund genug. Sterling hatte am Sonntag auf Instagram ein Foto gepostet, das auf seiner rechten Wade ein Tattoo eines M16-Sturmgewehrs zeigt. Ein Sturm der Entrüstung brach los. »Wir fordern, dass er das Tattoo weglasern lässt«, erklärte etwa Lucy Cope, die nach dem gewaltsamen Tod ihres Sohnes im Jahr 2012 die Gruppe »Mütter gegen Waffen« gegründet hatte, der Boulevardzeitung The Sun: »Wenn er sich weigert, sollte er aus dem Nationalteam geworfen werden.« Daraufhin erklärte Sterling in einem weiteren Instagram-Post, den er allerdings bald wieder löschte: »Als ich zwei Jahre alt war, starb mein Vater, weil er niedergeschossen wurde. Ich habe mir selbst das Versprechen gegeben, dass ich in meinem ganzen Leben keine Waffe anrühren werde. Ich schieße nur mit meinem rechten Fuß.« (sid/jW)

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