Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) ist enttäuscht über das Aus Matthias Lilienthals als Intendant der Kammerspiele. Er hätte ihm »etwas mehr Zeit gewünscht«, sagte Reiter am Dienstag. Lilienthals Verständnis von Theater sei manchen zu extensiv, da er programmatisch und in der Form viel Neues wage. Zur Kultur und Kunst gehöre es, dass aus Reibungen mittelfristig Entwicklungen und Relevanz entstünden. »Manchmal erkennt man das erst rückblickend.« Lilienthal hatte am Montag abend angekündigt, das renommierte Theater zum Ende seiner Vertragslaufzeit im Sommer 2020 zu verlassen. Er sehe keinen Rückhalt für eine Fortführung der Zusammenarbeit, weil die CSU-Stadtratsfraktion eine Vertragsverlängerung nicht unterstütze. (dpa/jW)