Der Turner-Preis, die wichtigste britische Auszeichnung für moderne Kunst geht in diesem Jahr an Lubaina Himid. Die in Sansibar geborene und in England aufgewachsene Künstlerin widmet sich in Gemälden, Grafiken und Installationen dem Einfluss schwarzer Einwanderer auf die westliche Kultur. Die Jury lobte ihre »kompromisslose Herangehensweise« an Themen wie Kolonialgeschichte und Rassismus. Himid ist mit 63 Jahren die älteste Künstlerin, die bislang die hohe Auszeichnung erhalten hat. Erstmals wurde in diesem Jahr die Altersgrenze von 50 Jahren aufgehoben. Die Jury ehrte sie am Dienstag abend in der englischen Stadt Hull. Für den Preis werden nur Künstler nominiert, die aus Großbritannien stammen oder dort leben und arbeiten. (dpa/jW)