28.09.2017 / Feuilleton / Seite 10

Zwei Räume

Die Berliner Volksbühne hat den Besetzern angeboten, ihre Aktionen in zwei Räumlichkeiten des Theaters fortzusetzen. Für »die Durchführung ihrer künstlerischen Angebote und zur Diskussion ihrer wichtigen stadtpolitischen Anliegen« könnten die Besetzer den Grünen Salon im Obergeschoss des Hauses sowie den Pavillon nutzen, teilten Volksbühne und Senatskulturverwaltung am Dienstag nachmittag mit. Das von der Senatsverwaltung unterstützte Angebot der Intendanz »orientiert sich am gemeinsamen Interesse, deeskalierend und lösungsorientiert zu agieren«, heißt es in der Erklärung. Ziel sei es, die Sicherheit und Arbeitsfähigkeit in der Volksbühne wiederherzustellen, eine Wiederaufnahme des Probenbetriebs zu ermöglichen und die begonnene Spielzeit ohne Beeinträchtigungen fortsetzen zu können. Seit sechs Tagen ist das Theater am Rosa-Luxemburg-Platz von Aktivisten eines Kunstkollektivs besetzt. Die »transmediale Theaterinszenierung« soll ein Zeichen gegen die von Gentrifizierung und Verdrängung geprägte aktuelle Kultur- und Stadtentwicklungspolitik setzen. (dpa/jW)

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