08.07.2017 / 0

»Polizei wollte andere Bilder«

Der Leiter des kommunalen Zentrums »Rote Flora« im Hamburger Schanzenviertel erklärte am Samstag morgen im Gespräch mit dem NDR-Fernsehen, wie es zu einer »gewollten Eskalation« durch die Polizei am Donnerstag nachmittag kommen konnte, die bis in die Nacht zum Freitag andauerte. »Die Polizei wollte andere Bilder«, betonte Andreas Blechschmidt, und habe wie erwartet die Demonstrierenden angegriffen. Sie habe außerdem Vermittlungsversuche der Veranstalter beeinträchtigt.

Blechschmidt hatte die Demonstration »Welcome to Hell« angemeldet. Die Versammlung hatte mit Konzerten und Reden am Hamburger Fischmarkt am Donnerstag um 16 Uhr begonnen und war planmäßig ab 19 Uhr in Richtung der Messehallen gezogen, wo die Staats- und Regierungschefs unter Abschottung von der Öffentlichkeit derzeit ihr G-20-Treffen abhalten. Schon nach wenigen hundert Metern war der Demonstrationszug mit laut Blechschmidt 12.000 Teilnehmern auf der Sankt-Pauli-Hafenstraße von behelmten und gepolsterten Polizeitruppen gestoppt, geteilt und teilweise eingekesselt worden. (jW)

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