Nikolaus Bachler, Intendant der Bayerischen Staatsoper, kann Buhrufen nach einer Vorstellung einiges abgewinnen. »Ich bin nur dann enttäuscht, wenn die Reaktion lau und indifferent ist, das ist das schlimmste», sagte er anlässlich der Vorstellung des neuen Spielzeitprogramms am Sonntag in München. Wenn die Ablehnung massiv sei, frage man selbstverständlich nach dem »Warum«, ergänzte er. Am liebsten ist Bachler eine Mischung aus Beifall und Buhrufen. »Dann merkt man, man hat die Leute erreicht, im Positiven wie im Negativen.« Kunst lebe von Auseinandersetzung. »Wenn man sehr klar und unverstellt handelt, dann müssen die Reaktionen widersprüchlich sein.« (dpa/jW)