14.01.2017 / Geschichte / Seite 15

Anno … 3. Woche

1547, 16. Januar: Der Großfürst Iwan IV. lässt sich in der Moskauer Himmelfahrtskathedrale zum ersten Zaren Russlands krönen. Seine Regentschaft ist zunächst durch Modernisierungen geprägt. Aufgrund seines maßlosen Jähzorns und brutaler Grausamkeit erhält er von seinen Zeitgenossen den Beinamen »der Schreckliche«.

1917, 17. Januar: Mit dem Ziel, einen Marinestützpunkt zu errichten, kaufen die USA Dänemark die in der Karibik, östlich von Puerto Rico, gelegenen Jungferninsel ab. 1927 wird den Einwohnern die US-amerikanische Staatsbürgerschaft garantiert. Offiziell zählen die Jungferninseln zu den Außengebieten der USA, d. h. sie unterstehen deren Hoheitsgewalt, die Bewohner haben aber kein Wahlrecht in den USA.

1942, 20. Januar: Unter dem Vorsitz von Reinhard Heydrich, dem Leiter des Reichssicherheitshauptamtes, erörtern faschistische Spitzenfunktionäre auf einer Konferenz am Berliner Wannsee die Organisation des Massenmords an den europäischen Juden. Das sogenannte Haus der Wannseekonferenz beherbergt heute eine Gedenkstätte.

1957, 18. Januar: Drei US-amerikanischen Langstreckenbombern vom Typ B-52 gelingt es erstmals, die Erde ohne Zwischenlandung zu umfliegen. Für die ca. 40.000 Kilometer lange Strecke benötigen sie 45 Stunden und 19 Minuten. Die seit 1954 von Boeing produzierten Flugzeuge werden ab 1965 für Flächenbombardements im Vietnamkrieg eingesetzt.

1957, 21. Januar: Der Deutsche Bundestag verabschiedet ein Gesetz zur Neuregelung der Renten und beschließt die Einführung der sogenannten Produktivitätsrente. Künftig werden die Renten jährlich dem Wachstum der Löhne und Gehälter angepasst. Zuvor bestimmten allein die eingezahlten Beiträge die Höhe des Altersbezugs.

1977, 17. Januar: Mit der Hinrichtung des 36jährigen Raubmörders Gary Gilmore im Staatsgefängnis von Utha wird erstmals nach einem zehnjährigen Moratorium in den USA wieder die Todesstrafe vollstreckt. Gilmore wird erschossen.

1992, 16. Januar: In Chapultepec, einem Hügel in Mexiko-Stadt, unterzeichnen der Präsident von El Salvador, Alfredo Cristiani, und Vertreter der Guerilla Frente Farabundo Martí para la Liberación Nacional (FMLN) einen Friedensvertrag. Der »Frieden von Chapultepec« beendet den vor allem von Seiten der Regierung mit Unterstützung der USA äußerst brutal geführten zwölfjährigen Bürgerkrieg, in dessen Verlauf 80.000 Menschen den Tod fanden.

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