Kommunisten haben einen intensiven Wahlkampf geführt. Ein Gespräch mit Héctor Rodríguez
Die
Kampagne zur Wiederwahl von Hugo Chávez als Präsident ist beendet.
Welche Bilanz ziehen Sie und Ihre Organisation aus den vergangenen
Wochen?
Es war ein sehr intensiver, sehr aktiv geführter
Wahlkampf, in dem die Kommunistische Partei Venezuelas (PCV) und mit
ihr die Kommunistische Jugend mit ihren Inhalten aufgetreten sind.
Wir
haben dafür geworben, mit der Wahl von Hugo Chávez auch für die
revolutionäre Option der Arbeiterklasse zu stimmen, für die PCV. Unser
Ziel ist, 500000 Stimmen zu erringen. Und wir treten für eine weitere
Verbesserung des Organgesetzes für die Arbeiterinnen und Arbeiter ein,
das auch auf unseren Druck hin vor wenigen Monaten verabschiedet worden
ist.
Die PCV hat in der Vergangenheit nicht mit Kritik an
der Regierung und bestimmten Entscheidungen hinter dem Berg gehalten.
Trotzdem unterstützen Sie die Wiederwahl von Hugo Chávez?
Venezuela leistet Widerstand gegen die Bedrohung durch den
Imperialismus, der unsere Bodenschätze wieder den internationalen
Monopolen zur Ausbeutung überlassen will. Das ist ein Angriff auf die
Interessen der venezolanischen Arbeiterklasse, und im Kampf gegen diese
Bedrohung ist Hugo Chávez die unbestrittene Führungspersönlichkeit.
Deshalb treten wir dafür ein, daß er an der Spitze des Staates bleibt.
Trotzdem
tritt bei dieser Wahl mit Orlando Chirino auch ein sich als links von
Chávez präsentierender Kandidat an. Wie bewerten Sie dessen Kandidatur?
Bis vor ganz kurzer Zeit hat sich dieser Herr noch als Anhänger von
Chávez ausgegeben. Seine Kandidatur hat keinerlei Perspektive und dient
letztlich nur dem Imperialismus und der Rechten, weil sie einen Angriff
auf die nationale Befreiungsbewegung in Venezuela und international und
auch auf die kommunistische Bewegung darstellt.