06.07.2011 / 0

Spanische Botschaft in Athen bleibt besetzt

Vier Aktivisten der spanischen »Rumbo a Gaza«-Bewegung, die das spanische Schiff der Gaza-Flottille ausgerüstet hat, halten seit gestern morgen die spanische Botschaft in Athen besetzt. Am Mittwoch vormittag kündigten sie an, solange in der diplomatischen Vertretung ausharren zu wollen, bis sie eine Antwort der spanischen Außenministerin Trinidad Jiménez auf ihre Proteste gegen die »Verletzung des europäischen Rechtsrahmens« durch die griechischen Behörden erhalten. Während die derzeit vier Besetzer, zu denen der Schriftsteller Santiago Alba Rico gehört, »solange wie es nötig ist« in der Botschaft ausharren wollen, kündigten andere Passagiere der »Gernika« eine Protestkundgebung vor dem Botschaftsgebäude nahe der Akropolis an.

Ursprünglich hatten 30 Aktivisten die Botschaftsräume besetzt und an deren Balkon eine palästinensische Fahne gehißt. Dem Botschafter, Miguel Fuertes Suárez, wurden zwei Briefe überreicht, in denen die spanische Regierung über die Lage der unter spanischer Flagge fahrenden »Gernika« sowie der 45 an Bord befindlichen Landsleute informiert wird, deren Grundrechte durch das Auslaufverbot der griechischen Behörde verletzt wird. Außenministerin Jiménez wird in den Schreiben aufgefordert, die ihr zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu nutzen und Druck auf die Regierung in Athen auszuüben, damit diese das Verbot aufhebt. Bislang hatte sich die spanische Regierung nicht zu den griechischen Maßnahmen geäußert, wogegen die Aktivisten mit ihrer Aktion protestieren.

Die Besetzer betonen, daß ihre Aktion vollkommen gewaltfrei ablaufe, die Bewegungsfreiheit von niemandem eingeschränkt werde und das Personal der Botschaft seine normale Arbeit wie gewohnt fortsetzen könne. (jW)

www.rumboagaza.org

https://www.jungewelt.de/blogs/freegaza/301849