26.06.2011 / 0

Einreiseverbot: Journalistenverband veurteilt Drohungen Israels

Jerusalem. Die Foreign Press Association (FPA), die hunderte ausländischer Journalisten in Israel und den Palästinensergebieten vertritt, hat am Sonntag das von Israel angedrohte Einreiseverbot von bis zu zehn Jahren verurteilt, das Reportern droht, die an der geplanten Solidaritätsflottille für den blockierten Gazastreifen teilnehmen. »Die Drohung der Regierung sendet eine abschreckende Botschaft an die internationalen Medien und wirft Fragen über das israelische Verständnis von Pressefreiheit auf«, hieß es in der Stellungnahme der FPA. »Journalisten, die über ein legitimes nachrichtliches Ereignis berichten, sollten frei von Drohungen und Einschüchterungen ihrer Arbeit nachgehen können.« In einem Brief an ausländische Journalisten hatte der Leiter des israelischen Regierungspresseamts, Oren Helman, die Flottille als »eine gefährliche Provokation« bezeichnet. Wer sich daran beteilige, verstoße gegen israelische Gesetze. Die Anordnung sei vom israelischen Generalstaatsanwalt geprüft worden, fügte er hinzu.

Der Schiffskonvoi, der mit Hilfsgütern an Bord den Gazastreifen erreichen und sich gewaltfrei der Blockade widersetzen will, soll voraussichtlich am Dienstag auf internationalen Gewässern zusammentreffen. (dapd/jW)

https://www.jungewelt.de/blogs/freegaza/301773