06.11.2010 / 0

Atomkraftgegner sitzen am Bahnhof fest

André Lenthe
Mehrere Tausend Atomkraftgegner, die an der Großdemonstration gegen den Castor-Transport in Splietau bei Dannenberg teilnehmen wollen, sitzen zur Zeit am Bahnhof in Lüneburg fest. Grund ist der schlecht organisierte Schienenersatzverkehr: Nur zwei Busse stehen zur Verfügung, während die Schiene für den Atommülltransport gesperrt ist. Während die Polizei das Entfernen von Schottersteinen aus dem Gleisbett als Sabotage bezeichnet, fühlen sich die Umweltschützer bei der Ausübung ihres Demonstrationsrechts sabotiert.

Obwohl absehbar ist, daß nicht alle pünktlich um 13 Uhr ankommen werden, rechnen die Veranstalter inzwischen mit bis zu 40 000 Teilnehmern. Über 400 Reisebusse aus dem gesamten Bundesgebiet sowie dem europäischen Ausland sind demnach unterwegs nach Dannenberg.

Der Sonderzug mit den Castorbehältern befand sich nach jW-Informationen um 11:30 Uhr kurz vor Strasbourg. Süddeutsche Atomkraftgegner hoffen unterdessen, den Transport noch einmal aufhalten zu können.

https://www.jungewelt.de/blogs/castorproteste-2010/301565