01.04.2009 / 0

Mikis Theodorakis begrüßt Proteste

Der griechische Komponist und Widerstandskämpfer Mikis Theodorakis hat sich mit einer Grußbotschaft an die Teilnehmer der Proteste gegen den NATO-Gipfel in Strasbourg, Kehl und Baden-Baden gewandt.
»Ich weiß nicht wie sich das Wort NATO in den Ohren andere Völker Europas anhört aber in denen des griechischen Volkes klingt es wie ein Fluch«, schreibt der international bekannte Künstler.
»Im Grunde ist die NATO, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der Auflösung des Warschauer Paktes, nichts anderes als ein Disziplinierungsinstrument in den Händen der US-amerikanischen imperialistischen Politik, verantwortlich für tausende Opfer an Menschenleben und ungezählte Katastrophen, deren Ziel unschuldige Völker in der Balkanregion, in Afghanistan, im Irak und in Gaza sind.«

Die »Zeit der Worte« sei nun vorbei, so Theodorakis, es sei nun eine »historische Notwendigkeit«, in die »Zeit der Taten« überzugehen. »Mit der Parole von der Auflösung der NATO, die neben allem anderen als blindes Werkzeug der Militärs im Pentagon und der US-amerikanischen Politik die Mission hat, nicht zuzulassen, daß Europa sich aufrichtet. Ein Europa, das seinen Völkern gehört und nicht den Militärs der USA und der NATO.«

Den vollständigen Wortlaut der Grußbotschaft von Mikis Theodorakis veröffentlicht die Tageszeitung junge Welt in ihrer Donnerstagausgabe

https://www.jungewelt.de/blogs/no-nato/301396