20.02.2009 / 0

Synergieeffekte

Katja Boll und Katja Klüßendorf

Nach einer Woche Messestreß ist es an der Zeit für eine Luftveränderung. Cuba Sí hat uns eingeladen, ihre Milchprojekte in der Provinz Havanna zu besichtigen. Mit einem alten Bulli, welcher ACPA dient, der Kubanischen Vereinigung für Tierproduktion, geht es über Schlagloch, Stock und Stein.
Hinter San José taucht die nagelneue Schnapsfabrik von Havana Club auf. Gleich in der Nachbarschaft hütet Bauer Alexis seine Rindviecher. Diese profitieren vom Hochprozentigen, denn mit dem, was vom Zuckerrohr übrigbleibt, werden ihre Tröge gefüllt. Wir Zweibeiner dürfen uns mit selbstgemachtem Käse und Flan-Pudding stärken. Der Campesino führt uns durch die Ställe und präsentiert uns stolz seine Bio-Gasanlage. Auch in puncto Energie ist er Selbstversorger.
Solche Anlagen sind Teil der Cuba Sí-Projekte auf der Insel, die sich neben Rinderzucht auch mit Wiederaufforstung, Wohungsbau sowie sozialen und Bildungsfragen beschäftigen. Hundertausend konvertible Pesosaus den Solidaritätsspenden in Deutschland werden pro Jahr hierfür eingesetzt. Das Prinzip ist stets die Hilfe zur Selbsthilfe. Wir bekommen noch weitere Höfe und Einrichtungen zu sehen. Der Kontrast zu Havanna ist groß und unsere Erfahrungen hier helfen uns dabei, dieses besondere Land noch besser zu verstehen.
Übrigens: Wie Sie selbst Cuba Sí und dessen großartige Initiative Milch-für-Kubas-Kinder unterstützen können, können Sie hier nachlesen.

https://www.jungewelt.de/blogs/feria2009/301366