07.06.2016 / Ausland / Seite 1

Peru: Kleineres Übel vorn

Anne Grit Bernhardt, Cajamarca

Lima. Nach der Stichwahl um die Präsidentschaft in Peru zeichnete sich am Montag ein knapper Erfolg des früheren Wirtschaftsministers Pedro Pablo Kuczynski (Foto Mitte) ab. Nach Auszählung von mehr als 90 Prozent der Stimmen führte »PPK« mit 50,32 Prozent vor Keiko Fujimori, die auf 49,68 Prozent kam. Die Regenwaldgebiete und Gebirge erschweren eine schnelle Stimmenauszählung, so dass in den Hochrechnungen noch die Stimmen vieler in abgelegenen Regionen Perus oder im Ausland lebender Wähler fehlten. Das endgültige Ergebnis wird erst für Freitag erwartet.

Perus Linke hatte dazu aufgerufen, für Kuczynski zu stimmen, um eine Rückkehr der Diktatur nach Peru zu verhindern. Keiko Fujimoris Vater Alberto Fujimori hatte das Land in den 90er Jahren autoritär beherrscht. Er sitzt heute wegen Korruption und Menschenrechtsverletzungen im Gefängnis.

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