04.04.2016 / Ausland / Seite 7

Kolumbien: Attentat auf Menschenrechtlerin

Quibdó. Die kolumbianische Menschenrechtsaktivistin und frühere Senatorin Piedad Córdoba ist am Freitag (Ortszeit) in der Stadt Quibdó offenbar nur knapp einem Mordanschlag entgangen. Wie die Sprecherin der linken Bewegung »Marcha Patriótica« dem örtliche Sender Qradio sagte, hätten ihre Leibwächter sofort reagiert und sie geschützt, als der mutmaßliche Angreifer eine Waffe zog. Der verhinderte Attentäter wurde demnach von einer Gruppe Motorradfahrern begleitet, die ihn anschließend in Sicherheit brachten. Córdoba machte paramilitärische Banden für den Anschlag verantwortlich, von denen die Stadt »belagert« werde. Auch die »Marcha Patriótica«, die von der Kolumbianischen Kommunistischen Partei unterstützt wird, ging in einer Erklärung davon aus, dass die rechten Todesschwadronen mit der Aktion auf die Kampagne der Organisation gegen den Terror der Paramilitärs reagieren wollten. (jW)

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