11.09.2015 / Ausland / Seite 7

Das hat sie doch prima gesagt

Buenos Aires. Die argentinische Staatschefin Cristina Fernández de Kirchner hat die Flüchtlingspolitik der EU und der Bundesregierung kritisiert. »Ich möchte nicht diesen Ländern des Nordens ähneln, die Einwanderer abschieben und Kinder am Strand ertrinken lassen«, sagte die Präsidentin am Donnerstag. Mit einem deutlichen Wink an Bundeskanzlerin Angela Merkel, die im Juli in Rostock ein palästinensisches Flüchtlingskind zum Weinen gebracht hatte, sagte Fernández: »Ich möchte niemandem ähneln, der einem 15jährigen Mädchen sagt, es könne nicht dort zur Schule gehen, wo es lebt, und müsse gehen.« Mehrere lateinamerikanische Länder, darunter auch Argentinien, hatten sich in den vergangenen Wochen bereit erklärt, Flüchtlinge aufzunehmen. (dpa/jW)

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