Prag. Tschechien will Migranten im Rahmen der EU-Flüchtlingsinitiative vor einer Aufnahme selbst aussuchen und überprüfen können. Das Land will bis 2017 rund 1.100 der 40.000 Migranten aufnehmen, die aus Italien und Griechenland in der EU umverteilt werden sollen. Zudem will Prag 400 von 20.000 weiteren Flüchtlingen aus Lagern nahe der syrischen Grenze aufnehmen, die in der EU neu angesiedelt werden sollen. »Wir wollen Flüchtlinge nur aus solchen Ländern übernehmen, in denen wir unsere eigenen Leute einsetzen können, damit nicht jemand ohne Sinn und Verstand Migranten für uns auswählt«, zitierte die Nachrichtenagentur CTK am Freitag einen hochrangigen Beamten in Prag. Ministerpräsident Bohuslav Sobotka forderte, sein Land müsse »den gesamten Prozess unter Kontrolle haben«. Am Montag wollen die EU-Innenminister über die Verteilung der Flüchtlinge beraten. (dpa/jW)